in Mae Sot

Freitag, Mai 16, 2008

wie ich die Situation in Burma sehe

Ich hoffe ihr verfolgt ein bisschen die Nachrichten um zu sehen was in Burma vor sich geht. Ich habe fuer Partners einen Artikel geschrieben. Ich moechte ihn euch hier uebersetzen:

Erleichterung; Niemand den ich kenne ist umgekommen
Angst; koennte der naechste Wirbelsturm, mich treffen?
Dankbar; Meine Familie und ich sind sicher
Unglaeubig; 200'000 tote Menschen. Das sind ca. halb so viele Menschen wie es Einwohner im Kanton St. Gallen hat.
Traurig; so viele Tote

Diese letzten paar Tage bin ich durch viele Emotionen gegangen.

Und auch all die Artikle und Nachrichten die ich gelesen habe, haben mich zum denken gebracht.
Die Regierung erlaubt nur minimum an Hilfe nach Burma. Das suedliche Gebiet von Burma haben sie abgesperrt. Keine Hilfe darf rein, nicht mal die Einheimische.

Die Armee verkauft die Hilfsgueter, die andere Laender gespendet haben.

Die Menschen fuerchten sich, hilfe anzunehmen, da sie nie wissen, ob sie von der armee bestraft werden.

Ich lese Kommentare im Internet ueber den Wirbelsturm und seine Auswirckungen. Und wieder durchlaufe ich viele Emotionen.

Ich las: Hat Gott es zugelassen? Wo war Er? Warum hat er diesen Menschen nicht geholfen? Vielleicht hat er seine Strafe geschickt und hatte einen trifftigen Grund, diese Menschen auszuloeschen! Diese Menschen hatten sicher zu viele Suenden in ihrem Leben.

Auch lese ich: Es ist illegal zu helfen, denn die Regierung hat es so angeordnet.


Ich habe viel ueber Kommentare wie diese nachgedacht. Haben die Karen und die anderen ethnischen Gruppen in Burma wircklich so viel gesuendigt, dass Gott sie bestrafen wollte? Und wenn, ist Gott wircklich ein solch rachsuechtiger Gott, der seine eigenen Menschen auf eine solche Weise toetet?

Was bedeutet das Wort illegal? Ist es illegal, Menschen zu helfen, die von einer, wie ich denke, illegalen Regierung regiert werden?

Ich denke nicht, dass ich wissen muss, warum dies geschehen ist, oder ob Gott es zugelassen hat oder nicht.

Ich kenne Gott als einen liebenden, umsorgenden und gerechten Vater. Ich weiss, dass alle Menschen von Gott erschaffen wurden. Das ist alles was ich wissen muss.

Die Karen und die anderen Leute in Burma sind Menschen. Sie fuehlen Schmerzen und Sorgen genau wie ich es tue. Und jetzt sind sie am verhungern und verdursten, sie brauchen Medizin, haben keine Kleider, und wahrscheinlich jeder Ueberlebende, trauert um mindestens eine geliebte Person, und zu allem dazu, muessen sie sich vor ihren einen Lansmaennern fuerchten.

Letztendlich sind es Menschen, und es steht mir nicht zu, ueber ihre Leben zu richten. Darum will ich nicht all meine Kraft brauchen um ueber die Situation nachzudenken, sondern um das richtige zu tun und zu helfen.